Weihnachtsstimmung im Kloster

Orgelspiel und Bilder aus dem Kloster als Videoclip

In dieser Aufnahme (vom 16.12.2011) wird das Stück gespielt von Dr. H. Hogreve auf der Hillebrand Orgel des Franziskanerklosters Ottbergen

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In den 1730iger Jahren kopierte Johann Gottlieb Preller dieses Choralvorspiel von einem Manuskript und fuegte den Hinweis "di Bach" zu dessen Autor an. Infolgedessen wurde das Stueck im 19. Jahrhundert irrtuemlich als von Johann Sebastian Bach verfasst angesehen und unter der Nummer 751 in das Bachwerkeverzeichnis aufgenommen. In den 1980igern fand man das Choralvorspiel jedoch auch in den sogenannten ""Neumeister Choraelen". Damit konnte die schon zuvor haeufig angezweifelte Autorschaft von Johann Sebastian ausgeschlossen und stattdessen Johann Michael Bach eindeutig als Komponist des Stueckes bestaetigt werden. Johann Michael war der Schwiegervater von Johann Sebastian und wirkte hauptsaechlich als Organist und Stadtschreiber in Gehren. Das Choralvorspiel ist in Form einer Pastorale komponiert und weist einen heiteren und spielerischen - nahezu taenzerischen - Charakter auf. Der zugrundeliegende Weihnachtschoral "In dulci jubilo" mit einem zweisprachigen - zwischen Deutsch und Latein wechselnden - Text wird dem Mystiker Heinrich Seuse (etwa 1300-1366) zugeschrieben; die Melodie ist zum ersten Mal in einem aus um 1400 stammenden Manuskript (dem "Codex 1305") zu finden. - In dieser Aufnahme (vom 16.12.2011) wird das Stueck gespielt von Dr. H. Hogreve auf der Hillebrand Orgel des Franziskanerklosters Ottbergen (Gemeinde Schellerten); die Weihnachtskrippe der Klosterkirche ist auf den Bildern zu sehen. Die benutzten Orgelregister sind: Rohrfloete 8' im Wechsel mit Koppelfloete 4' im Hauptwerk; Gedackt 8', Sesquialtera 2f, Tremulant im Brustwerk; Subbass 16' im Pedal.